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Sonntag, 25. Januar 2009
Wie der Soldat mit seinem Grammofon den Weg in mein imaginäres Bücherregal fand
ischtar, 22:06h
Sasa Stanisic (falls Sie jemals meinen Blog lesen sollten: sorry, mir fehlen hier diverse Sonderzeichen...und selbst wenn ich sie hätte, würde ich sie nicht mehr finden, da die Beschriftung meiner Tasten sich langsam gen Null verflüchtigt [wo wir grad beim Thema wären: wie krieg ich die Buchstaben da wieder drauf?]) kannte ich rein von seiner Kolumne "Tausendsasa" im u_mag, in der er mit den "Absurditäten des Alltags" kämpft. Die Texte finde ich persönlich ganz nett - okay, nett ist der kleine Bruder von scheisse...oder wars die Schwester? - also drücken wirs anders aus: Die Texte treffen mal mehr, mal weniger meinen persönlichen Geschmack. Dazu wird ja netterweise ein Bild abgedruckt und ich muss sagen: joa, doch, hab schon hässlichere Schreiberlinge gesehen. O.K., Schluss mit den Untertreibungen: geile Sau! Ja, aber, äh, darauf wollt ich ursprünglich eigentlich nicht hinaus. Ebenfalls immer mit abgedruckt ist der Titel seines Romans "Wie der Soldat das Grammofon repariert". Bei der Überlegung, ob ich mir dieses Buch kaufen solle, schwankte ich stets zwischen der Neugier, ob schriftstellerisch hinter der gutaussehenden Fassade auch noch mehr steckte, als seine kurzen Texte im u_mag erahnen lassen und der Angst der Enttäuschung (nein, nicht wirklich, eher war's der Titel des Buches, der mich jetzt nicht so wahnsinnig ansprach).
Monate später stand ich in nun also in der Buchhandlung, um mich mit neuem Lesestoff zu versorgen, als mir plötzlich sein Titel ins Auge sprang. Im ersten Moment wusste ich nur, dass ich den Titel irgendwoher kenne. Erst als ich den Namen des Autors las, kam mir ganz dunkel die Ahnung, dass das "das Buch von dem Typen aus der u_mag" sein musste. Und ich beschloss - nachdem mir das Schicksal es nunmal in die Hände gespielt hatte - das Buch zu kaufen.
Heute habe ich es angefangen. Ich bin aber erst auf Seite 19 angekommen, von daher will und kann ich gar nichts Großartiges sagen. Nur soviel: ganz anders als erwartet - ein Pluspunkt (von der großen Sorte). Ich mag Menschen, die überraschen können. Und noch viel mehr mag ich Schreiberlinge, die bezüglich der Tonalität zwischen diversen "Kleinkunstformen des Schreibens" und Literatur einen Unterschied machen.
Monate später stand ich in nun also in der Buchhandlung, um mich mit neuem Lesestoff zu versorgen, als mir plötzlich sein Titel ins Auge sprang. Im ersten Moment wusste ich nur, dass ich den Titel irgendwoher kenne. Erst als ich den Namen des Autors las, kam mir ganz dunkel die Ahnung, dass das "das Buch von dem Typen aus der u_mag" sein musste. Und ich beschloss - nachdem mir das Schicksal es nunmal in die Hände gespielt hatte - das Buch zu kaufen.
Heute habe ich es angefangen. Ich bin aber erst auf Seite 19 angekommen, von daher will und kann ich gar nichts Großartiges sagen. Nur soviel: ganz anders als erwartet - ein Pluspunkt (von der großen Sorte). Ich mag Menschen, die überraschen können. Und noch viel mehr mag ich Schreiberlinge, die bezüglich der Tonalität zwischen diversen "Kleinkunstformen des Schreibens" und Literatur einen Unterschied machen.
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Samstag, 24. Januar 2009
Dear Diary...
ischtar, 03:31h
Ich stelle mir gerade die Frage, wozu ich Tagebuch schreibe. Nein, damit mein ich nicht dieses Weblog hier, sondern das gute, alte, papierwahlweisemitoderohnelinienbeinhaltende Tagebuch.
Angefangen habe ich damit, als ich schätzungweise zwölf Jahre alt war. Ich kann mich sogar noch an den Kauf meines ersten Tagebuchs erinnern. Meine Eltern sind mit mir und meinen Brüdern nach Rothenburg ob der Tauber gefahren, um uns einen Teil der dortigen Festspiele zu zeigen. Tja, vom kulturellbildenden Teil ist leider nichts hängengeblieben, dafür ist mir umso besser in Erinnerung geblieben, dass wir uns dort mit Schneebällen eingedeckt haben. Soweit ich mich erinnere, ist das eine lokale Leckereien aus Teig wahlweise mit Schokoüberzug oder mit Puderzucker oder mit diversen Likörchen oder oder oder... so überzeugend fand ichs dann aber doch nicht.
Tja und dann folgte wohl einer der schicksalhaftesten Momente meines Lebens. Wir haben einen kleinen schnuckligen Laden betreten und ich bin straight ahead auf mein erstes Tagebuch zugerannt. Ich würde ja jetzt gerne schreiben: Magisch angezogen von den vielen leeren Seiten, die ich vor meinem inneren Auge schon in wahrer Schreibsucht mit Worten der Leidenschaft bedeckte... äh nein, ich fand den Teddybär auf dem Cover sooo süüüüüß. Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich zu dieser Zeit Teddybären sammelte. Heute bin ich übrigens froh, dass keiner meiner Sammelticks die Pubertät überlebt hat. Jedenfalls hab ich mir das Büchlein geschnappt und bin zu meiner Mutter hingerannt, hab's ihr unter die Nase gehalten und mit großen Kulleräuglein gefragt, ob ich es haben darf. Leider ziehen die Kulleräugelchen bei Mami nicht so gut wie bei Papi... infolgedessen wurde mein auserwähltes Heiligtum erstmal kritisch beäugt und mir dann mit zweifelndem Blick unterstellt: sowie ich dich kenne, schreibst du doch nach drei Tagen sowieso nicht mehr rein!!
Nachdem ich für ca. 3,274 Millisekunden tief in mich gegangen war und meine niedersten Beweggründe überdacht hatte, meinte ich trocken: Kann schon sein, aber der Bär ist doch soooo süüüüß. Na ja, das Ende habe ich ja bereits vorweggenommen: Mami wollte Töchterlein glücklich sehen und hat anstandslos bezahlt...
Ich erinnere mich auch noch schemenhaft an meine ersten Einträge: Der erste hatte ungefähr den Inhalt: Ich weiß doch gar nicht, wie man in ein Tagebuch schreibt. Gibt's da bestimmte Dinge zu beachten? Ach, ich schreib jetzt halt einfach mal, wie ich denke...
Der Folgeeintrag wurde dann direkt zur bestsellerverdächtigen Eingebung: Heute kam ich aus der Schule und um zwei Uhr musste ich den Meerschweinchenkäfig saubermachen, der hat schon voll gestunken.
Nun ja, heute, ca. 14 Jahre später, kann ich guten Gewissens behaupten, meine Einträge haben merklich an Qualität gewonnen. Und außerdem kann ich mit Fug und Recht feststellen, dass meine Mutter einmal in ihrem Leben nicht Recht behielt, was meine zugegebenermaßen stellenweise stark ausgeprägte Faulheit angeht. Denn sie schrieb und schrieb und schrieb, füllte Seite um Seite und Buch um Buch. Mit 14 Jahren beschloss sie, ihr Tagebuch vielleicht so mit 16 Jahren zu veröffentlichen, damit sie anderen jungen Mädchen, die in einer ähnlich verzweifelten Situation steckten, helfen konnte. Denn sie würden wissen, sie waren nicht allein...und so. Leider wurde dann nicht, wie geplant, aus mir die jüngste Bestsellerautorin Deutschlands... aber ich glaube, die Zeit war damals für meine Fortschrittlichkeit einfach noch nicht reif. Heute veröffentlicht doch jeder Depp so eine Art Tagebuch, auch gerne mal als bis zur Unkenntlichkeit aufgeplusterte Biografie getarnt. Ich glaube, ich hätte mit 13 schon wesentlich mehr zu erzählen gehabt und vor allem wesentlich essentiellere Dinge als Effenberg & Co.
In der achten Klasse hat mir meine Deutschlehrerin dann schließlich eine Karriere als Schriftstellerin vorausgesagt. In der zwölften Klasse habe ich als Wahlfach Literatur belegt und als ich meine erste Geschichte vortrug, saßen meine lieben Mitschüler (von denen mich übrigens die entscheidende Mehrheit nicht ausstehen konnte) mit offenen Münder und großen Augen da und haben mir zugehört...
Das Ende der Geschichte ist noch offen. Ich würde immer noch gerne irgendwann ein Buch veröffentlichen. Aber wenn ich mir ansehe, wie vor allem auch im Internet jeder Depp meint, eine Leserkritik veröffentlichen zu müssen, ohne auch nur im Geringsten Ahnung von der Materie zu haben, neige ich fast dazu, mir das Ganze noch einmal zu überlegen. Ich nehme mir selten das Recht heraus, das literarische Werk eines anderen zu be- und schon gar nicht zu verurteilen, obwohl mich ein abgeschlossenes Germanistikstudium dafür vielleicht mehr qualifizieren würde, als es die Mehrheit dieser selbsternannten Literaturpäpste ist. Und wenn dann stelle ich es nicht auf Plattformen wie Amazon.de & Co. Ich denke nach wie vor, dass Geschmäcker verschieden sind und wenn mir ein Buch nicht gefällt, gefällt es vielleicht zehn anderen. Im Übrigen beziehe ich mich gerade auf in irgendeiner Art ernsthafte literarische Versuche und nicht auf oben bereits erwähnte Fließbandbiografien & Co, die rein darauf ausgerichtet sind, Profit zu scheffeln und die jeweilige Person in ein besonders farbenprächtiges Licht zu rücken.
Dass ich die Bücher nicht öffentlich verurteile, heißt natürlich noch lange nicht, dass ich mir nicht meine eigene Meinung zu dem bilde, was in der heutigen Zeit auf den Markt geworfen wird. Und ich muss sagen, dass ich es mittlerweile wirklich unheimlich schwer finde, einen modernen Autor herauszufiltern, der schlussendlich wirklich was zu sagen hat und das auch noch gut verpacken kann. Und da kommt man unweigerlich ins Grübeln: Kannst du wirklich schreiben? Oder bist du nur einer von den geschätzten 200 Mio., die sich einbilden, dass sie es könnten?! Hast du der Welt wirklich was mitzuteilen, das ihr noch nicht in 5398 anderen Varianten vorliegt?! Und kannst du ihr das so mitteilen, dass es gerne gelesen und dann auch noch verstanden wird?!
Andererseits: sucht sich ein Buch nicht letztlich immer den Weg auch zu denjenigen, die wissen, wovon man schreibt und warum man davon schreibt?
Ich werde es vermutlich erst wissen, wenn ich es probiert habe. Daher habe ich den Plan mal noch nicht endgültig zu Grabe getragen.
Wie gut, dass ich mal wieder nicht abgeschweift bin. Aber nun werde ich doch noch kurz auf die Eingangsfrage zurückkommen: Auch wenn ich mittlerweile seit 14 Jahren Tagebuch schreibe, habe ich das nicht kontinuierlich getan. Vielleicht werde ich auf die Gründe noch irgendwann anders zu sprechen kommen...vielleicht auch nicht. Aber mein Tagebuch ist meine Art, belastende Dinge aufzuarbeiten und loszulassen. Ich bin ein sehr impulsiver Mensch und ich explodiere dann mal kurz schriftlich und dann ist es auch wieder gut. Oft ist drei Tage später schon vergessen, worüber ich mich zuvor zwei Stunden ausgelassen habe. Dumm nur, wenn es dann in Hände fällt, die es nicht richtig zu interpretieren wissen. So vor Kurzem geschehen - und es hätte mich beinahe eine der wichtigsten Personen in meinem Leben gekostet.
Angefangen habe ich damit, als ich schätzungweise zwölf Jahre alt war. Ich kann mich sogar noch an den Kauf meines ersten Tagebuchs erinnern. Meine Eltern sind mit mir und meinen Brüdern nach Rothenburg ob der Tauber gefahren, um uns einen Teil der dortigen Festspiele zu zeigen. Tja, vom kulturellbildenden Teil ist leider nichts hängengeblieben, dafür ist mir umso besser in Erinnerung geblieben, dass wir uns dort mit Schneebällen eingedeckt haben. Soweit ich mich erinnere, ist das eine lokale Leckereien aus Teig wahlweise mit Schokoüberzug oder mit Puderzucker oder mit diversen Likörchen oder oder oder... so überzeugend fand ichs dann aber doch nicht.
Tja und dann folgte wohl einer der schicksalhaftesten Momente meines Lebens. Wir haben einen kleinen schnuckligen Laden betreten und ich bin straight ahead auf mein erstes Tagebuch zugerannt. Ich würde ja jetzt gerne schreiben: Magisch angezogen von den vielen leeren Seiten, die ich vor meinem inneren Auge schon in wahrer Schreibsucht mit Worten der Leidenschaft bedeckte... äh nein, ich fand den Teddybär auf dem Cover sooo süüüüüß. Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich zu dieser Zeit Teddybären sammelte. Heute bin ich übrigens froh, dass keiner meiner Sammelticks die Pubertät überlebt hat. Jedenfalls hab ich mir das Büchlein geschnappt und bin zu meiner Mutter hingerannt, hab's ihr unter die Nase gehalten und mit großen Kulleräuglein gefragt, ob ich es haben darf. Leider ziehen die Kulleräugelchen bei Mami nicht so gut wie bei Papi... infolgedessen wurde mein auserwähltes Heiligtum erstmal kritisch beäugt und mir dann mit zweifelndem Blick unterstellt: sowie ich dich kenne, schreibst du doch nach drei Tagen sowieso nicht mehr rein!!
Nachdem ich für ca. 3,274 Millisekunden tief in mich gegangen war und meine niedersten Beweggründe überdacht hatte, meinte ich trocken: Kann schon sein, aber der Bär ist doch soooo süüüüß. Na ja, das Ende habe ich ja bereits vorweggenommen: Mami wollte Töchterlein glücklich sehen und hat anstandslos bezahlt...
Ich erinnere mich auch noch schemenhaft an meine ersten Einträge: Der erste hatte ungefähr den Inhalt: Ich weiß doch gar nicht, wie man in ein Tagebuch schreibt. Gibt's da bestimmte Dinge zu beachten? Ach, ich schreib jetzt halt einfach mal, wie ich denke...
Der Folgeeintrag wurde dann direkt zur bestsellerverdächtigen Eingebung: Heute kam ich aus der Schule und um zwei Uhr musste ich den Meerschweinchenkäfig saubermachen, der hat schon voll gestunken.
Nun ja, heute, ca. 14 Jahre später, kann ich guten Gewissens behaupten, meine Einträge haben merklich an Qualität gewonnen. Und außerdem kann ich mit Fug und Recht feststellen, dass meine Mutter einmal in ihrem Leben nicht Recht behielt, was meine zugegebenermaßen stellenweise stark ausgeprägte Faulheit angeht. Denn sie schrieb und schrieb und schrieb, füllte Seite um Seite und Buch um Buch. Mit 14 Jahren beschloss sie, ihr Tagebuch vielleicht so mit 16 Jahren zu veröffentlichen, damit sie anderen jungen Mädchen, die in einer ähnlich verzweifelten Situation steckten, helfen konnte. Denn sie würden wissen, sie waren nicht allein...und so. Leider wurde dann nicht, wie geplant, aus mir die jüngste Bestsellerautorin Deutschlands... aber ich glaube, die Zeit war damals für meine Fortschrittlichkeit einfach noch nicht reif. Heute veröffentlicht doch jeder Depp so eine Art Tagebuch, auch gerne mal als bis zur Unkenntlichkeit aufgeplusterte Biografie getarnt. Ich glaube, ich hätte mit 13 schon wesentlich mehr zu erzählen gehabt und vor allem wesentlich essentiellere Dinge als Effenberg & Co.
In der achten Klasse hat mir meine Deutschlehrerin dann schließlich eine Karriere als Schriftstellerin vorausgesagt. In der zwölften Klasse habe ich als Wahlfach Literatur belegt und als ich meine erste Geschichte vortrug, saßen meine lieben Mitschüler (von denen mich übrigens die entscheidende Mehrheit nicht ausstehen konnte) mit offenen Münder und großen Augen da und haben mir zugehört...
Das Ende der Geschichte ist noch offen. Ich würde immer noch gerne irgendwann ein Buch veröffentlichen. Aber wenn ich mir ansehe, wie vor allem auch im Internet jeder Depp meint, eine Leserkritik veröffentlichen zu müssen, ohne auch nur im Geringsten Ahnung von der Materie zu haben, neige ich fast dazu, mir das Ganze noch einmal zu überlegen. Ich nehme mir selten das Recht heraus, das literarische Werk eines anderen zu be- und schon gar nicht zu verurteilen, obwohl mich ein abgeschlossenes Germanistikstudium dafür vielleicht mehr qualifizieren würde, als es die Mehrheit dieser selbsternannten Literaturpäpste ist. Und wenn dann stelle ich es nicht auf Plattformen wie Amazon.de & Co. Ich denke nach wie vor, dass Geschmäcker verschieden sind und wenn mir ein Buch nicht gefällt, gefällt es vielleicht zehn anderen. Im Übrigen beziehe ich mich gerade auf in irgendeiner Art ernsthafte literarische Versuche und nicht auf oben bereits erwähnte Fließbandbiografien & Co, die rein darauf ausgerichtet sind, Profit zu scheffeln und die jeweilige Person in ein besonders farbenprächtiges Licht zu rücken.
Dass ich die Bücher nicht öffentlich verurteile, heißt natürlich noch lange nicht, dass ich mir nicht meine eigene Meinung zu dem bilde, was in der heutigen Zeit auf den Markt geworfen wird. Und ich muss sagen, dass ich es mittlerweile wirklich unheimlich schwer finde, einen modernen Autor herauszufiltern, der schlussendlich wirklich was zu sagen hat und das auch noch gut verpacken kann. Und da kommt man unweigerlich ins Grübeln: Kannst du wirklich schreiben? Oder bist du nur einer von den geschätzten 200 Mio., die sich einbilden, dass sie es könnten?! Hast du der Welt wirklich was mitzuteilen, das ihr noch nicht in 5398 anderen Varianten vorliegt?! Und kannst du ihr das so mitteilen, dass es gerne gelesen und dann auch noch verstanden wird?!
Andererseits: sucht sich ein Buch nicht letztlich immer den Weg auch zu denjenigen, die wissen, wovon man schreibt und warum man davon schreibt?
Ich werde es vermutlich erst wissen, wenn ich es probiert habe. Daher habe ich den Plan mal noch nicht endgültig zu Grabe getragen.
Wie gut, dass ich mal wieder nicht abgeschweift bin. Aber nun werde ich doch noch kurz auf die Eingangsfrage zurückkommen: Auch wenn ich mittlerweile seit 14 Jahren Tagebuch schreibe, habe ich das nicht kontinuierlich getan. Vielleicht werde ich auf die Gründe noch irgendwann anders zu sprechen kommen...vielleicht auch nicht. Aber mein Tagebuch ist meine Art, belastende Dinge aufzuarbeiten und loszulassen. Ich bin ein sehr impulsiver Mensch und ich explodiere dann mal kurz schriftlich und dann ist es auch wieder gut. Oft ist drei Tage später schon vergessen, worüber ich mich zuvor zwei Stunden ausgelassen habe. Dumm nur, wenn es dann in Hände fällt, die es nicht richtig zu interpretieren wissen. So vor Kurzem geschehen - und es hätte mich beinahe eine der wichtigsten Personen in meinem Leben gekostet.
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Freitag, 23. Januar 2009
NARF!
ischtar, 00:02h
Kennt ihr das? Ihr habt einen Menschen, ich sag jetzt einfach mal, einen Freund, wobei das genauso Familienmitglieder, Bekannte oder sonst wen betreffen könnte. Jedenfalls denkt ihr: Ach schön, mit dieser Person läuft grad alles recht entspannt, richtig gut. Ihr freut euch, dass ihr euch versteht und alles seinen gewohnten Gang geht. Und dann macht's ohne Vorwarnung *KA-WUMM*. Ihr könnt's euch wirklich vorstellen, wie in den alten Comics, wo der eine dem anderen richtig schön in die Fresse haut!! (Wird das in modernen Comics auch noch verwendet?!) Und du siehst wirklich nur noch Sterne und vor allem einen Haufen Fragezeichen, die in deinem Kopf munter ihre Kreise drehen. Und meistens wird das Fragezeichen, das sich mittlerweile schon in deinen Pupillen widerspiegelt durch ein grenzdebiles und unverständiges, unsicheres Grinsen ersetzt, weil du nicht glauben kannst, was du hörst. Es wird irgendwas wieder auf den Plan geholt, das du längst unter "War was?" abgelegt hattest und von dem du nie gedacht hättest, dass da nochmal was nachkommt. Dass Lapalien zu Elefanten aufgespielt werden, ist ja nichts Ungewöhnliches, aber wenn das dann noch nach Wochen passiert, fehlen mir definitiv die Worte.
Ich frag mich wirklich, was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht. Ist es so schwer, gleich zu sagen, wenn was nicht stimmt?! Ich glaube nicht, dass ich so furchteinflößend bin, dass man erwarten muss, von mir auf's Schafott geführt zu werden, wenn man mich auf Verfehlungen hinweist. Wenn die Dinge wochenlang im Kopf hin und her gewälzt werden, wundert es mich nicht, wenn nachher eine Riesensache draus wird. Ich nenne es einfach mal das Wie-aus-einem-Schneeball-ein-Schneemannskopf-wird-Prinzip...
Tja und *swoooooosh* wurde ich aus meiner manischen Hochphase zurück auf den Boden der ungeliebten Tatsachen geschleudert.
Aber wisst ihr was: PAH, jetzt erst Recht!!!!!!!!!!!
(Wem muss ich für diesen Spruch Alimente/Patentgebühren zahlen?? Rechnungen werden nur nach beglaubigtem Nachweis des Urheberrechts beglichen.)
Ich frag mich wirklich, was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht. Ist es so schwer, gleich zu sagen, wenn was nicht stimmt?! Ich glaube nicht, dass ich so furchteinflößend bin, dass man erwarten muss, von mir auf's Schafott geführt zu werden, wenn man mich auf Verfehlungen hinweist. Wenn die Dinge wochenlang im Kopf hin und her gewälzt werden, wundert es mich nicht, wenn nachher eine Riesensache draus wird. Ich nenne es einfach mal das Wie-aus-einem-Schneeball-ein-Schneemannskopf-wird-Prinzip...
Tja und *swoooooosh* wurde ich aus meiner manischen Hochphase zurück auf den Boden der ungeliebten Tatsachen geschleudert.
Aber wisst ihr was: PAH, jetzt erst Recht!!!!!!!!!!!
(Wem muss ich für diesen Spruch Alimente/Patentgebühren zahlen?? Rechnungen werden nur nach beglaubigtem Nachweis des Urheberrechts beglichen.)
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bring me to life
ischtar, 22:11h
Heute habe ich beschlossen, dass das Leben wieder schön zu sein hat. Ich habe mir jetzt ziemlich genau eine Woche gegeben, um schlecht drauf zu sein, die Männer, das Leben und die Welt zu verfluchen, Schokolade en masse zu futtern und meine Wohnung im Chaos versinken zu lassen. Zeit genug für einen Typen ohne Rückgrat und Charakter, wie ich finde.
Ich habe heute morgen in einem Blog gelesen (nö, vergiss es, ich mach hier doch keine Werbung für fremde Blogs) und der hat mich in Lebestimmung gebracht. Okay, zugegeben, meine Stimmungswechsel erinnern manchmal an manisch-depressive Patienten...äh pardon, Klienten, so heißt das jetzt doch oder?! Aber egal, wenn's sein muss, zieh ich die manische Phase diesmal auch künstlich in die Länge (nein, ich meine weder Drogen noch Alkohol, Moment, das fällt ja auch unter Drogen...na wie dem auch sei). Ich denke, ich setze mich an den Schreibtisch (wenn ich es recht bedenke habe ich mich noch nie in meinem Leben an den Schreibtisch gesetzt, um was zu schreiben... ich habe das Schreiben, ob mit Stift oder Laptop, im Bett perfektioniert) und erstelle eine Liste. Wobei, was so to-do-Listen angeht, sollte ich auch erstmal Nachhilfe bei Rory von den Gilmore Girls nehmen. Ich bin eigentlich so gar nicht der Typ, der irgendwas organisiert und der das, was er nicht plant auch schon gar nicht schriftlich festhält. Aber Menschen können sich ja angeblich ändern - hab ich jedenfalls mal irgendwie gehört. Ich versuchs. Weil wenn ich es nicht aufschreibe, mach ich mir keine Gedanken drüber und wenn ich mir keine Gedanken drüber mach, landet der Plan bestimmt ganz schnell auf dem Abstellgleis.
Ist das Leben nicht schön? Nö, isses nicht. Aber dann machen wir es eben schön. Wie sagt dieser schwarze Typ so schön, der vorgestern halb Washington lahmgelegt hat? Yes, we can! Übrigens bin ich der Überzeugung, dass Obama den Spruch von "Bob the Builder" geklaut hat. Ich finde, er sollte so ne Art Alimente dafür zahlen oder Patentgebühren oder wie man das auch immer nennt...
Also mein persönliches Ziel für das nächste halbe Jahr: Einmal die Woche irgendwas für mich tun. Irgendwas tun, was mich total entspannt, glücklich macht, ergo, gut für die Seele ist. Ja, ich bin in letzter Zeit eindeutig zuviel mit leicht seltsamen Esoterikhühnern zusammen. Aber noch ist es nicht soweit, dass ich anfange, "The Secret" zu lesen. Und mindestens einmal im Monat mach ich irgendwas total Blödes, Ausgeflipptes, Gestörtes. Hm, da könnt ich ja dann glatt doch "The Secret" lesen...hirnverbrannte Aktion NR. 1! :D
Drückt mir die Daumen, Mission "Zurück ins Leben" beginnt genau jetzt.
Ich habe heute morgen in einem Blog gelesen (nö, vergiss es, ich mach hier doch keine Werbung für fremde Blogs) und der hat mich in Lebestimmung gebracht. Okay, zugegeben, meine Stimmungswechsel erinnern manchmal an manisch-depressive Patienten...äh pardon, Klienten, so heißt das jetzt doch oder?! Aber egal, wenn's sein muss, zieh ich die manische Phase diesmal auch künstlich in die Länge (nein, ich meine weder Drogen noch Alkohol, Moment, das fällt ja auch unter Drogen...na wie dem auch sei). Ich denke, ich setze mich an den Schreibtisch (wenn ich es recht bedenke habe ich mich noch nie in meinem Leben an den Schreibtisch gesetzt, um was zu schreiben... ich habe das Schreiben, ob mit Stift oder Laptop, im Bett perfektioniert) und erstelle eine Liste. Wobei, was so to-do-Listen angeht, sollte ich auch erstmal Nachhilfe bei Rory von den Gilmore Girls nehmen. Ich bin eigentlich so gar nicht der Typ, der irgendwas organisiert und der das, was er nicht plant auch schon gar nicht schriftlich festhält. Aber Menschen können sich ja angeblich ändern - hab ich jedenfalls mal irgendwie gehört. Ich versuchs. Weil wenn ich es nicht aufschreibe, mach ich mir keine Gedanken drüber und wenn ich mir keine Gedanken drüber mach, landet der Plan bestimmt ganz schnell auf dem Abstellgleis.
Ist das Leben nicht schön? Nö, isses nicht. Aber dann machen wir es eben schön. Wie sagt dieser schwarze Typ so schön, der vorgestern halb Washington lahmgelegt hat? Yes, we can! Übrigens bin ich der Überzeugung, dass Obama den Spruch von "Bob the Builder" geklaut hat. Ich finde, er sollte so ne Art Alimente dafür zahlen oder Patentgebühren oder wie man das auch immer nennt...
Also mein persönliches Ziel für das nächste halbe Jahr: Einmal die Woche irgendwas für mich tun. Irgendwas tun, was mich total entspannt, glücklich macht, ergo, gut für die Seele ist. Ja, ich bin in letzter Zeit eindeutig zuviel mit leicht seltsamen Esoterikhühnern zusammen. Aber noch ist es nicht soweit, dass ich anfange, "The Secret" zu lesen. Und mindestens einmal im Monat mach ich irgendwas total Blödes, Ausgeflipptes, Gestörtes. Hm, da könnt ich ja dann glatt doch "The Secret" lesen...hirnverbrannte Aktion NR. 1! :D
Drückt mir die Daumen, Mission "Zurück ins Leben" beginnt genau jetzt.
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